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erfüllt, erobern sie Constantinopel und. grün-
den das I a te kn isch e. Ka i ser th u m, welches aber
nur 57 Jahre lang besteht. Balduin von Flan-
dern erster Kaiser. (Ein Franzose wird.,,Herzog v.
Athen.") Der Kin derkr e u z z u g (1212) endete
kläglich.
1215-1250 Friedrich Ii.
Er hatte dem Papst Innocenz Iii. (welcher schon 1216
starb) einen Kreuzzug geloben müssen. Da er mit
demselben zögerte und dann kurz nach seiner Abreise
wegen Krankheit umkehren mußte, wurde er vongre-
gor Ix. in den Bann gethan. Trotzdem
(1228—1229) Fünfter Kreuzzug Friedrichs Ii.
Er gewann vom ägyptischen Sultan durch Vertrag
Jerusalem, Bethlehem u. N a.z a r e t h. Frie-
drich König v. Jerusalem; doch schon 1243 ging'
Jerusalem den Christen für immer verloren.
Zwei Kreuzzüge Ludwigs des Heiligen von
Frankreich o) blieben erfolglos, und 1291 siel Ptole-
mais, die letzte Besitzung der Christen in Asien, in
die Hände der Türken. Ende der Kreuzzstg e.
1237 F r i ed r i ch s Sieg bei Corte nuova über die
lombardischen -Städte.
Sie waren durch den Papst gegen ihn aufgeregt wor-
% den und hatten Friednchs»Sohn Heinrich als Kö-
nig anerkannt. Dieser wurde von seinem Vater bis
an seinen Tod gefangen gehalten. Während Friedrich
in Italien war, geschah
1241 Der Einfall der Mongolen in Deutschland.
Schlacht bei Liegnitz.
Der große Eroberer Dschingis Chan (Temudschin)
hatte zu Anfang d. 13. Jahrh, den größten Theil von
Asien bis Rußland erobert. Unter Batu Chan
drangen die Mongolen bis Schlesien vor und ver-
brannten Breslau. Zwar besiegten sie -den Herzog
Heinrich den Frommen auf der „Wahlstatt" bei
Liegnitz,ä) wandten sich aber beim Heranrücken der
Böhmen nach Ungarn.
c) 1250 in Aegypten gefangen. Er stirbt 1270 auf dem Zuge gegen
Tunis.
d) Tod Heinrichs. Die tapfern Bergleute.
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Extrahierte Personennamen: Balduin Friedrich_Ii Friedrich Innocenz_Iii Innocenz Friedrichs Ludwigs Heinrich Heinrich Friedrich Friedrich Dschingis_Chan Heinrich Heinrich Heinrichs Heinrichs
Extrahierte Ortsnamen: Constantinopel Athen Friedrichs Jerusalem Bethlehem Jerusalem Jerusalem Frankreich Asien Italien Deutschland Liegnitz Asien Breslau Liegnitz Ungarn Tunis
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von Laudon geschlagen und gefangen genommen;
doch siegte Friedrich im August bei Lieg n i tz über
Daun und Laudon. Inzwischen hatten die Russen
Berlin genommen und eine Contribution erpreßt,
Sachsen mar in den Handen der Oe streich er.
Durch die blutige, aber siegreiche Schlacht bei Tor-
gaun) (3. Nov.) gewinnt F. Sachsen (außer
Dresden) wieder. Doch trotzdem immer bedrängter.
(1761) Laudon e r o b er t S ch w e id n itz, die Russen Col-
b er g.
(1762) Rußland macht mit Friedrich Frieden.
Elisabeth starb im Januar. Ihr Rachfolger Pe-
ter Iii. ein begeisterter Verehrer Friedrichs, schließt
ein Bündniß mit ihm und stellt Hilsstruppen. Aber
schon nach 6 Monaten wird Katharina Ii. Kaiserin,
welche dieselben zurückruft. Friedr. weiß sie jedoch so
lange zurückzuhalten, bis er Daun bei Burkers-
dorf (Neichenbach) besiegt hat. (Prinz Heinrich
siegt bei Fr ei b erg).
1763 Der Hubertsburger Friede.
Friedrich d. Gr. behalt Schlesien, muß aber
Sachsen wieder herausgeben.
Durch den siebenjährigen Krieg errang Preußen die
Stellung einer europäischen Großmacht.
1765—1790 Kaiser Joseph Ii.
Bis zum Tode seiner Mutter Maria Theresia (1780)
war er nur Mitregent. Friedrich d. Gr. war
das Vorbild dieses edeln Kaisers, o) dessen verbessernde
Neuerungen jedoch mit zu großer Hast durchgeführt
wurden, um feste Wurzel fassen zu können.
1772 Die erste Theilung Polens.
Auf die zerrütteten Verhältnisse Polensx) hatte
Rußland immer größeren Einfluß gewonnen. So
hatte Katharina Ii. nach Augusts Iii. Tode den
schwachen Stanislaus Poniatowski auf den
polnischen Thron gesetzt. Einen Aufstand des polni-
nischen Adels unterdrückte sie und war auch gegen die
Türken siegreich.
n) Daun hält schon den Sieg für gewlß; doch der alte Zieten mit
seinen Husaren entscheidet ihn für Preußen.
o) Freundschaftliche Zusammenkunft der beiden Monarchen in Neiße.
p) Die berüchtigten polnischen Reichstage.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich August Friedrich Friedrich Elisabeth Friedrichs Katharina_Ii Heinrich Heinrich Friedrich_d Friedrich Joseph_Ii Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich_d Friedrich Katharina_Ii Augusts Stanislaus_Poniatowski
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1(530 Wallenstein's Absetzung.r) Gustav Adolph, Kö-
nig von Schweden, landet auf Usedom mit 15000
Mann.
Er erschien theils zum Schutz des bedrohten Prote-
stantismus, theils um seine Macht zu vergrößern.
Pommern u. Brandenburg, letzteres unter dem
schwachen Georg Wilhelm,s) muß er zwingen,
sich ihm anzuschließen.t) Während er noch mit Jo-
hann Georg von Sachsen verhandelt,
1631 Eroberung Magdeburg'» durch Tilly.
Erstürmung am 10. Mai. Pappen heim's Reiter.
Schreckliches Morden, Brand, Plünderung. Zer-
störung Magdeburgs bis aus den Dom und etwa
150 Hauser. Von 35000 Einwohnern kaum 5000
übrig, u) Gustav Adolph gelobt, das Schicksal
Magdeburgs an Tilly zu rächen.
Tilly bei Breitenfeld (Leipzig) von Gustav
Adolph g e sch l a g e n.
Zwar wichen die Sachsen den Kaiserlichen, desto tapf-
rer die Schweden. Tilly verwundet nach Halle ge-
bracht. Jetzt die Sachsen nach Böhmen, G. A.
bis an den Rhein.
1632 Tilly fällt am Lech gegen Gustav Adolph,
welcher München erobert.
Run wendet sich der Kaiser in der Roth wieder an
Wallenstein, der nach langem Bitten den Ober-
befehl (noch unumschränkter, als früher) übernahm.
Schnell wirbt er 40000 Mann. Im befestigten Lager
bei Nürnberg vergebens v. G. A. bestürmt. Da
plötzlich Wallenstein nach Sachsen. Der Schweden-
könig folgt.
16. November Schlacht bei Lützen. Gust. Adolph
fällt.
Wegen dichten Nebels beginnt die Schlacht erst gegen
Mittag. Der kurzsichtige König zu nah an die kaiserl.
Reiter. Zwei Schüsse strecken ihn nieder, die Reiter
r) Prächtige Hofhaltung auf seinen böhmischen Gütern.
s) Seine schwankende Haltung größtentheils das Werk Schwarzen-
bergs. Ungeheures Kriegselend bis zu des Kurfürsten Lode.
t) Kanonen vor Berlin aufgefahren.
u) Pappenheims Meldung an den Kaiser, seit Lroja's und Jerusa-
lems Eroberung sei keine größere Victoria erfahren und erhöret
worden.
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolph Gustav Georg_Wilhelm Wilhelm Georg_von_Sachsen Tilly Hauser Gustav_Adolph Gustav Tilly Tilly Gustav
Adolph Gustav Tilly Tilly Gustav_Adolph Gustav Roth
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sowie aus Ja gern vor fu) geltend. Auch seine Nach-
solger gaben sie nie ganz aus, und io beschloß Friede,
der Gr., sich gewaltsam in den Besitz Schlesiens zu
setzen.
1740 Friedrich erobert Schlesien. (Beginn des öst-
reichischen E r b s o I g e k r l e g s).
Nach Karls Vi. Tode erbte dessen Tochter Maria
Theresia, der pragmatischen Sauctiouv)
gemäß, die ganze östreichische Monarchie, aus welwe
Kurfürst Karl Albert von Baiern Ansprüche
machte.-ev) Es wurde von Frankreich und Spanien
unterstützt. Friedrich benutzte die Bedrängnis der jun-
gen Königin. Er bot ihr an, gegen Abtretung der
schles. Länder ihrem Gemahl Franz (Großherzog von
Toscanax) ) leine Stimme bei der Kaiserwahl zu ge-
den. Als sie sich weigerte, nahm F. das last wehr-
lose Schlesien ein.y)
1741 Schwerin siegt b e i Mollwih.
Der rechte Flügel der Preußen geschlagen, Friedrich
bei Oppeln in Lebensgefahr. Unterdeß siegt Schwe-
ri n über Ne ipp er g.
1742 Schlacht bei Czaslau. Friede zu Breslau.
Nach vergeblichen Unterhandlungen rückt F. in Mäh-
ren ein. Viaria Theresia erhält von den Un-
garn Hilfe, z) F. zieht sich nach Böhmen zurück,
siegt aber bei Czaslau und Chotusitz über Karl
von Lothringen. Im Breslauer Frieden
wurde ihm der Besitz von Ober- und Nieder-
schlesien und der Grafschaft Glatz (700 lum. >
bestätigt.
1742—1745 Karl Vii. (von Baiern) deutscher Kaiser.
Am Tage seiner Krönung in Frankfurt wurde seine
Hauptstadt München von den Oestreichern erobert.
Ueberhaupt wandte sich sein Glück, als die bedrängte
u) 1523 durch den hohenz. Markgrafen Georg v. Ansbach käuflich
erworben u. an Brandend, vererbt, aber vom Kaiser eingezogen»
v) Untheilbarkeit der östr. Monarchie und weibliche Nachfolge.
w) Weil von einer Tochter Ferdinands I. abstammend.
x) Er hatte dies band 1738 für stothringen erhalten, welches an
Frankreich siel (zunächst an Stanislaus Leszinsky, Schwiegerva^
ter Ludwigs Xv.)
y) ,,Jch will untergehen, oder Ehre von dieser Unternehmung haben!"
z) ,,Gut und Blut für unsern ,,König" Maria Theresia!"
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Karls Maria
Theresia Maria Theresia Karl_Albert_von_Baiern_Ansprüche Karl Friedrich Friedrich Franz_(Großherzog_von
Toscanax Franz Friedrich Friedrich Theresia Karl
von_Lothringen Karl Karl_Vii Karl Georg_v Ferdinands_I. Stanislaus_Leszinsky Ludwigs_Xv. Ludwigs Maria_Theresia Maria Theresia
Extrahierte Ortsnamen: Karls Frankreich Spanien Schwerin Oppeln Breslau Baiern Frankfurt Frankreich
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ßen: „Nun banset Alle Gott." Friedrich in Gefahr
auf dem Schlosse zu Lissa.i)
1758 Schlacht bei Zorndorf, u e b e r f a l l bei H o ch k l r ch.
Nach vergeblicher Belagerung vonolmütz zieht Fried-
rich gegen die Rufsen, welche in der Neu mark
furchtbar hausten (Küstrin verbrannt). Am 25sten
August griff er sie bei Zorndorf an. Blutige
Schlacht (Seidlitz), in welcher die Preußen 11000, die
Russen 22000 M. verlieren.
Darauf F. nach der Oberlausi^, wo Feldmarschall
Daun ein festes Lager hatte. Friedrich in falscher
Sicherheit^) bezieht bei Hochkirch ein offenes Lager.
Durch Dauns nächtlichen Ueberfall (14. Oct.) verliert
er 5000 Mann; doch blieb dies Unglück ohne weitere
nachtheilige Folgen; denn geschickter Rückzug nach
Schlesien, wo er Neiße von den Oestr. befreit.
1759 Schlacht bei Kunersdorf.
Das schwerste Kriegsjahr für Friedrich. Die Kaiserin
Elisabeth v. Rußland schickt wieder ein Heer
(unter Soltikow) gegen ihn. Wedelt von den Rus-
sen besiegt, worauf sich diese mit den Oestreichern un-
ter Laudonl) vereinigen. Am 12. August lieferr
Friedrich selbst bei Kunersdorf (in der Nahe von
Frankfurt a. d. O.) dem bei weitem überlegenen
Feinde (43000 gegen 70000) eine Schlackt. Der
linke Flügel desselben ist bereits geschlagen, da will F.
mit seinen erschöpften Truppen den Sieg ganz vollen-
den, wird geschlagen.m) Berlin nur durch Uneinig-
keit zwischen Soltikow und Daun gerettet. Friedrich
nach Sachsen, welches sein Bruder Heinrich tapfer
behauptete, obwohl D r e s d e n verloren gegangen war.
Am 1. Aug. hatte Ferdinand v. B r au li-
sch w ei g die Franzosen bei Minden geschlagen, so
daß sie über den Rhein zurückgingen.
1760 Schlachten bei Liegnitz und bei Torgau.
Zwar wurde der Genera! Fouqu« bei Landshut
i) Die feindlichen Offiziere. Friedrich's Geistesgegenwart.
k) Warnung des Feldm. Keiih: ,,Wenn uns die Ocstr hier nicht
angreifen, so verdienen sie gehangen zu werden!"
l) Als derselbe früher in Preußen Dienste nehmen wollte, wurde er
abgewiesen, weil dem Könige sein Physiognomie missiel.
m) Der König im Getümmel. Das goldene Etui auf der Brust.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Lissa August Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Elisabeth August Friedrich Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Ferdinand_v Ferdinand Keiih
Extrahierte Ortsnamen: Hochkirch Schlesien Frankfurt Berlin Soltikow Daun Sachsen Rhein Liegnitz Torgau
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gläubigen und der Sünder. Besonders wirksam gegen
den Protestantismus, bis auf den heutigen Tag.
1542—i544 Letzter Krieg zwischen Karl Y. und
Franz I.
Von den protestantischen Reichsstanden wirksam un-
terstützt, dringt Karl bis in die Nähe von Paris vor.
Friede zu Crespy, in welchem Franz aus Ita-
lien, Karl dagegen für immer aus Burgund ver-
zichtet.
(1545—1563) Das t r i de n t i n e r Concil.
Durch die Kirchenversammlung zu Trient sollten die
kirchlichen Streitigkeiten ausgeglichen werden; doch
wurde sie wegen des Uebergewichts der Päpstlichen
von den Protestanten gar nicht beschickt. — Die Be-
schlüsse des Concils stehen noch gegenwärtig bei der
römischkatholischen Kirche in Geltung.
1546 Luther stirbt in Eisleben am 18. Februar.^)
Sein Grab in der Schloßkirche zu Wittenberg.
Neben ihm ruht Melanchthon, der erst 1560 starb.
Vergebens suchte dieser die Lutheraner u. die Reformir-
ten zu vereinigen.
1546—1547 Der schmalkaldische Krieg. Schlacht bei
Müh lberg.
Kurfürst Joh a nn Friedrich, Landgraf Philipp
v. Hessen und eine Anzahl Städte (unter Anführung
des braven Sebastian S ch ar tl in von Burtenbach)
bildeten die Kriegsmacht der Protestanten. Kaiser
Karl bezieht ein festes Lager bei Ingolstadt, er-
klärt die Häupter des schmalk. Bundes in die Acht.
Langsame u. lässige Kriegführung, darauf Abzug.
Gleichzeitig war Herzog Moritz von Sachsen in
das Kurfürstenthum eingefallen. (Des Kaisers Freund,
obwohl Protestant!)
Als Joh. Friedr. zurückkehrt, muß Moritz weichen;
doch Karl Y. erschien plötzlich selbst in Sachsen, siegte
auf der Lochauer Haide bei Mühlbergs) und
nahm den Kurfürsten gefangen. Moritz wird Kur-
fürst von Sachsen. Karl in Wittenberg an Lu-
thers Grabe, a)
y) In Gegenwart seines Freundes Justus Jonas.
z) Der Bauer zeigt die Furt durch die Elbe. Kriegsgeschrei Hisvam'a!
a) Wie beantwortete K. den ihm daselbst gegebenen Rath?
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Extrahierte Personennamen: Karl_Y Karl Franz_I. Karl Karl Franz Franz Karl Karl Melanchthon Friedrich Friedrich Philipp
v Philipp Sebastian_S Karl Karl Moritz_von_Sachsen Moritz Karl_Y Karl Moritz Karl Justus_Jonas
44
Friedrich V. v o n der Pfalz zum König von
Böhmen erwählt.
Die Hauptvorkämpfer Friedrichs waren der Mark-
graf Friedrich von Baden, der Herzog Chri-
stian von Br a unschweig und der als Feldherr be-
deutende Graf Ernst von Mansfeld. — Die ka-
thol. Liga für Ferdinand.
1620 Friedrich wird auf dem weißen Berge bei Prag
g e sck I a g e n und flieht nach H o l I a » d. m)
Er und seine Anhänger in die Acht erklärt, welche
durch Tilly vollzogen wird. Herzog Maximilian
v. Baiern erhält (1623) die pfälzische Kurwürde.
(1625) Der durch Tilly bedrohte n i e d e r sä ch si sch e
Kreis wählt den König Christian Iv. von Dä-
nemark zum Anführer.
Albrecht von Wallen stein, Herzog von Fried-
Ia n d,n) wirbt auf seine Kosten für den Kaiser
ein Heer von 50000 Mann, jedoch unter der
Bedingung eines u n b e s ch r ä n k t e n O b e r b e f e h I e s.
1626 W a l l enst e in sch l ä g t d en Grafen v o n M a n s f ei d
an der dessauer Brücke, Tilly denkönigchri-
stian bei Lutter am Barenberge.
Mansfeld wendet sich nach Schlesien und Un-
garn, entläßt hier lein Heer, will nach Venedig,
stirbt aber im Dorfe Urakowitz bei Z a ra in Dal-
matien. o) In demf. Jahre stirbt auch sein Freund
Christian von Braunschweig. — Verwüstung von
Schleswig, Holstein u. Jütland.
1629 Wall enstein, nunmehr auch Herzog von Meck-
lenburg,p) belagert Stralsund v ergeb lich.g).
Das kaiferl. Restitutionsedikt verlangt die
Herausgabe sämmtlicher seit dem passauer
Vertrage eingezogenen Kirchengüter.
Mit Dänemark war zu Lübeck Friede geschlossen.
Wallen sie in bleibt eigenmächtig in Norddeutschland,
welches er schrecklich verheert. Da auf Betrieb der
Reichsfürsten
in) Sein Schwiegervater Jakob I. v. England, Sohn der von Elisa-
beth 1587 hingerichteten Maria Stuart,
n) Für seine Dienste in den Kriegen des Kaisers damit belohnt,
v) Stehend, in kriegerischer Rüstung.
p) Die mecklb. Herzöge waren mit Dänemark verbündet gewesen.
q) Wallenstein's vermessene Worte?
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_V. Friedrich_V. Friedrichs Friedrich_von_Baden Friedrich Chri- Ernst_von_Mansfeld Ernst Ferdinand Friedrich Friedrich Maximilian
v Maximilian Tilly Christian_Iv Albrecht Tilly Christian_von_Braunschweig Maria_Stuart Maria
Extrahierte Ortsnamen: Friedrichs Prag Venedig Dal- Schleswig Holstein Norddeutschland England
46
über ihn hinweg. Die Schweden unter Bernhard
v. Weimar siegen. Pappenheim fällt. Wal-
lenstein nach Böhmen, nimmt gegen den Kaiser
eine verdächtige Haltung an.
An die Spitze der Kriegsführung trat der schwe-
dische Kanzler Axel Oxenstiernav) und Bern-
hard von Weimar, die sich leider 1636 mit den
Franzosen (Kardinal Richelieu, der allmächtige
Minister Ludwigs Xiii.) in ein Bündniß einließen.
Deutschland schrecklich verheert, besonders durch die
Schweden (Horn, Banner, Torstenson).
1634 Wallenftein auf kaiserlichen Befehl in Eger
ermordet. Die Schweden bei Rördlingen ge-
schlagen.
Hier siegte des Kaisers Sohn Ferdinand, vorzüg-
lich wegen Uneinigkeit Bernhards v. Weimar
und Horns.
1635 Friede zu Prag zwischen dem Kaiser und
Sachsen, welchem auch Georg Wilhelm von
Brandenburg b e i t r i t t.
Jetzt die furchtbarste Verheerung Norddeutschlands
durch die Schweden, welche Pommern eingenommen
hatten. Dazu noch die Pest.
1637—1657 Kaiser Ferdinand Iii.
(1640-1645) D I e Franzosen in S ü d de u t sch l a n d. El-
saß erobert.
Ihre bedeutendsten Feldherrn Cond« u. Turenne.
1648 Friede zu Osnabrück und Münster.^)
Frankreich erhält in diesem westfälischen Frieden
Elsaß (mit Ausnahme der freien Reichsstädte, z. B.
Straßburgs). Schweden bekommt Vorpom-
mern mit Rügen, Wismar, Bremen und
Verden. Brandenburg erh. Hinterpom-
mern mit Kamin, Magdeburg und Halber-
stadt.
Der Sohn Friedrichs V. wird Kurfürst^ von der
Pfalz, muß jedoch die Oberpfalz an Baiern überlassen.
v) Verwaltet die Regierung für Gustav Adolphs Tochter Christi ne,
welche später dem Thron entsagte und katholisch wurde,
v) In Münster wurde nur der Friede zwischen Frankreich und dem
deutschen Reiche geschlossen.
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TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
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Extrahierte Personennamen: Bernhard Pappenheim Axel_Oxenstiernav Kardinal_Richelieu Ludwigs_Xiii Ludwigs Ferdinand Ferdinand Georg_Wilhelm_von
Brandenburg Wilhelm Ferdinand_Iii Ferdinand Friedrichs_V. Friedrichs_V. Gustav_Adolphs Gustav Christi
Extrahierte Ortsnamen: Weimar Weimar Deutschland Schweden Eger Bernhards Weimar Sachsen Norddeutschlands Schweden Frankreich Wismar Bremen Brandenburg Magdeburg Baiern Frankreich
55
Maria Theresia von den begeisterten Ungarn kräftige
Hilfe erhielt. Friedrich wurde jetzt für die Erhaltung
Schlesiens besorgt und kam dem Angriffe durch einen
plötzlichen Einfall in Böhmen zuvor.
1744- 45 Der zweite schlesische Krieg.
F. eröffnete den Krieg unter dem Vorwände, als
Reichsfürst die verletzte Würde des Kaisers zu schü-
tzen. Prag wird mit Sturm genommen (Sept.
1744), doch kann sich Friedrich in Böhmen nicht
halten.a) Die Oestr. dringen sogar in Oberschle-
sien ein, woraus sie der alte Dessauer zwar
verdrängt; doch verbündet sich Oestreich mit Eng-
land, Holland und Sachsen gegen Preußen.
1745 Schlachten bei Hohenfriedberg, bei Sorr und
bei Kesselsdorf.
Friedrich im Frühling selbst nach Schlesien. Haupt-
quartier in Kamenz, die Kroaten, die Verkleidung
als Mönch. — Am 4. Juni Oestreicher und Sachsen
bei H o he n fr i e d b er g (Striegau) besiegt, darauf
vom Erzherzog Karl v. Lothr. bei S o r r angegriffen,
aber Sieger. Leopold v. Dessau schlägt am 15.
Decbr. die Sachsen bei Kesselsdorf, und am
Weihnachtstage Friede zu Dresden, in welchem
der Breslauer Friede bestätigt wird, wogegen Friedrich,
da Karl Vii. gestorben war, den Gemahl der Maria
Theresia als Kaiser anerkennt.
1745— 1755 Kaiser Franz I.
Frankreich und Spanien setzen den östr. Erbfolge-
krieg noch fort, während deffen die Franzosen unter
dem Marschall Moritz von Sach send) in den
Niederlanden siegreich sind.
1743 D e r F r i e d e z u A a ch e n beendet den ö st r. E r b-
fo l g e k r i e g.
1756—1763 Der dritte schlesische oder der siebenjäh-
rige Krieg.
Maria Theresia kann den Verlust Schlesiens
nicht verschmerzen. Sie schließt ein geheimes Bündniß
mit Elilaberh v. Rußland und August v. Sach-
a) Die Bevölkerung feindselig gegen ihn gestimmt, daher Mangel an
Lebensmitteln.
b) Lvhn König Augusts des Starken, ebenfalls von großer Körper-
kraft.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser]]
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Extrahierte Personennamen: Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Oestreich Friedrich Friedrich Karl_v Karl Leopold_v Leopold Friedrich Friedrich Karl_Vii Karl Maria
Theresia Maria Theresia Franz_I. Moritz_von_Sach Maria_Theresia Maria Theresia August Augusts
Extrahierte Ortsnamen: Holland Sachsen Hohenfriedberg Kesselsdorf Schlesien Kamenz Sachsen Dessau Sachsen Dresden Frankreich Spanien
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sen,o) selbst mit dem ihr bisher feindliche» Frank-
reich.ä) Friedrich gewinnt fast nur England als
Bundesgenossen; e) doch hatte er ein treffllches Heer
von 150000 Mann. Er beschließt seinen Feinden zu-
vorzukommen.
1756 Eroberung Sachsens. Schlacht bei Lowositz.
F. nahm Dresden und schloß das sachs. Heer in
seinem festen Lager bei Pirna ein. Mit nur 24000
Mann eilte er dann den 70000 Oestreichern entgegen,
die zur Befreiung Sachsens heranrückten. Am l.oct.
schlug er den Feldmarschall Brown bei Low ositz.
Nun ergab sich das sachs. Heer (nach tapferer Gegen-
wehr), und König August floh nach Polen.
1757 Schlachten bei Prag, Collin, Roßbach, Leuthen.
Maria Th. bot nun ihre Bundesgenossen gegen
Friedrich auf, zu denen sich auch noch Schweden ge-
sellte.
Friedrich fiel in Böhmen ein, siegt über Karl v.
L. in der blutigen Schlacht bei Prag (0. Mai), wo
der tapfere Felomarschall Schwerin fiel, f) und
schreitet zur Belagerung der Stadt. Daun bringt
ihm aber (18. Juni) bei Collin eine Niederlage bei,
und auch die englischen Truppen wurden bei Hasten-
beck a. d. Weser von den Franzosen besiegt, die nun
nach Thüringen vordrangen.
Friede, wendet sich zuerst gegen den französischen
Marschall Soubise, den ec (mit 22000 gegen 60000
Mann) am 5. Nov. bei Noßbach durch nnvermu-
theten Angriffs) völlig besiegt, besonders durch die
Reiterei unter dem kühnen Seidlitz. Der Sieg
über den Erbfeind erregt in ganz Deutschland Freude
und Bewunderung.
Daraus zieht Fr. nach Schlesien gegen Karl v.
L., den er am 5. Dec. (mit 30000 gegen fast 90000!)
bei Leuthen besiegt, h) Am Abend singen die Preu-
c) Die Unterhandlungen werden Friedrich durch den sächsischen Kanz-
listen Menzel abschriftlich mitgetheilt.
d) Brief an die von ihr verachtete Marquise Pompadour, die den
König Ludwig Xv. völlig beherrschte.
c) Außerdem nur Braunschwelg, Hessen-Cassel und Gotha.
f) Die schon wankenden Preußen mit der Fahne zum Siege führend.
g) Kurz vorher F. noch mit den Offizieren bei Tafel im Lager.
h) Vor der Schlacht: ,,Jn Kurzem haben wir den Feind besiegt,
oder wir sehen uns nie wieder!"
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